Häufiger Anwendungsfall auch von Mindener/-innen gewünscht
„Auch Brachflächen könnte man in Minden gut für ‚Essbare Stadt‘-Pflanzorte nutzen.“ Auf diese Möglichkeit (sinngemäß wiedergegeben) wurde die Bürgerinitiative bereits mehrmals hingewiesen.
Die Vorstellung, aus Brachflächen «essbare Stadtlandschaften» zu machen, scheint auch im Stadtrat „nicht aus der Welt“ zu sein. Unter den Hinweisgebern war auch ein langjähriges Ratsmitglied.
Ein gute Anregung zweifellos, wenn auch nicht zwingend notwendig ..
Auch innerstädtische Brachen im Visier
Obwohl die beiden ersten Pflanz- bzw. Aufstellorte keine ehemaligen Brachflächen sind, ist diese Variante unter den Aktiven wohl bekannt.
Was bisher nicht ist, kann ja noch werden. Brachenbepflanzungen bleiben für die «Essbare Stadt» Minden ganz sicher eine reizvolle Herausforderung. Inzwischen gibt es auch ein Gelände, das bei Stadtgängen ins Auge gefallen war und als urbaner «Speiseraum» infrage kommt.
Gemeinschaftsgärtnern auf Brachgeländen
Mit dem Hinweis beweisen die anfangs zitierten Mindener/-innen viel Sinn für Lösungen mit Erfolgschancen.
Gut zu sehen ist das an den beiden international bekannten urban gardening-Projekten High Line Park (New York) und Prinzessinnengärten (Berlin): Bei beiden handelt es sich um ehemalige städtische Brachen.
Stellvertretend für viele andere zeigen die beiden Projekte, dass urbane Gemeinschaftsgärten an ehemals verlassenen, völlig unattraktiven Orten von Stadtbewohnern gern angenommen werden.
Mehr noch, machen sich engagierte Menschen an die Arbeit, einer Brache neues ökologisches Leben einzupflanzen, scheint der Erfolg vorprogrammiert zu sein.
Zwischennutzung für schwierige Fälle
Die Praxis, stillgelegte Flächen, Aussenanlagen oder Gebäude für urbane Vorhaben zu nutzen, existiert nicht erst seit der urban gardening-Bewegung.
Das Verfahren nennt sich Zwischennutzung. Die ist eine bekannte Form, die man meist in der bürger-initiierten Stadtentwicklung antrifft.
Die Idee der Zwischennutzung geht von einer Win-Win-Situation aus, bei der beide Seiten, engagierte Bürger und Eigentümer der Brache, profitieren.
Der Vorteil für den Besitzer liegt auf der Hand. Ein lange Zeit verwaistes Gelände wird durch neue Aktivitäten in seinem Wert gesteigert.
Zwischennutzung durch urban gardening ist stadträumliche Reanimation
Bei einem Gemeinschaftsgarten, der für alle Bürger/-innen offen ist, kann der Wertzuwachs durch die Zwischennutzung erheblich sein. Das haben viele Zwischennutzungen auch nicht-gärtnerischer Art längst bewiesen.
Eine ständige Anwesenheit von Menschen mit ihrer Aufmerksamkeit und Gartennutzung, dem Pflücken und Pflegen, sich Austauschen über Dies und Das oder ihrem Verweilen und Seele-baumeln-lassen kann auf vernachlässigte Stadträume regelrecht wiederbelebend wirken.
Die Geheimnisse des weltweiten urban gardening-Erfolges verrät Detlef an dieser Stelle. „Existenzielle Natürlichkeit, Einfachheit und soziales Miteinander sind die Zutaten für eine globale Aufbruchsstimmung.“
Auch in Minden liegt Veränderung in der Luft
Während der lokalen Aktivitäten für eine «essbare Stadt» ist die grundsätzliche Wirkung urbaner Aufbruchsstimmung bereits – ansatzweise zwar, aber deutlich genug – erkennbar.
Damit aus dem zarten Mindener Pflänzchen eine starkes Gewächs neuer urbaner Lebensqualität wird, braucht es noch eine gute Portion Geduld und vielfältige Unterstützung durch Außenstehende.
Kontakt (Bürgerinitiative / Stadtentwicklung):
Detlef Müller, Fabian Taubold
EMAIL – stadtentwicklung (ätt) essbare-stadt-minden.de
Fotos: Detlef Müller (2)
Assenmacher / Wikimedia Commons (1)
Habe noch Pflanzen abzugeben:
Hokkaido-Kürbis
Kürbis Jaune de Paris
Sonnenblumen (sind noch klein, können aber bis zu 3 m hoch werden können)
Ich arbeite in der Innenstadt und kann die Pflanzen nach Bedarf mitbringen!
Herzliche Grüße
Sieglinde